Buskoordinator*in: Wenn keine Bahn mehr rollt, bist du gefragt
Unwetter, Unfälle und andere unvorhersehbare Störungen passieren auch im Schienenverkehr nahezu jeden Tag. Für die betroffenen Fahrgäste ist es dann wichtig, schnelle Alternativen für ihre Weiterfahrt zu bekommen. „Unsere Kundinnen und Kunden müssen pünktlich am Arbeitsplatz, in der Schule oder bei weiteren Terminen sein. Deswegen müssen wir bei unvorhersehbaren Störungen schnell reagieren“, erklärt Alexander Golenia. Der 30-jährige arbeitet im Bereich Information und Innovation der Regiobahn und leitet das Projekt „Busnotverkehre“ für die Bahnen in NRW.
In einem starken Team
Mit der landesweiten SPNV-Regiezentrale NRW in Duisburg haben die Nahverkehrsbahnen bereits die Basis für die gemeinsame Koordination ihrer Verkehre und die Fahrgastinformation geschaffen. Disponent*innen und Koordinator*innen für Fahrgastinformation arbeiten hier Hand in Hand zusammen – bei klar zugewiesenen Aufgaben. Ab Dezember 2023 ergänzen die neuen Buskoordinator*innen die Bahnfamilie. Sie sind speziell für die Organisation von Notverkehren mit Bussen geschult. Buskoordinator*innen fragen bei den Busunternehmen verfügbare Kapazitäten an, beauftragen diese, organisieren die Notfallfahrpläne und geben diese an ihre Kolleg*innen in der Fahrgastinformation weiter.
„Bei Störungen auf der Schiene wollen wir zukünftig schneller reagieren. Ziel ist es, Fahrgästen auch bei kurzfristigen und ungeplanten Ausfällen ein besseres Angebot zu machen und über Reisealternativen zu informieren.“
Alexander Golenia, Teilprojekt „Busnotverkehre“ bei Fokus Bahn NRW
Schnelles Handeln ist gefragt
Gemeinsame Busnotverkehre sind gerade auf Strecken, wo mehrere Linien fahren, wichtig. Das zeigt sich regelmäßig bei alltäglichen und kurzfristigen Störungsfällen. Sobald heruntergefallene Äste oder gerissene Oberleitungen Abschnitte blockieren und einen Zug an der Weiterfahrt hindern, ist schnelles und gemeinsames Handeln gefragt. Während heute jeder einzelne Betreiber einer Nahverkehrslinie Busse für den Notverkehr organisiert, werden in Zukunft Busse für alle Linien betreiberübergreifend organisiert. So können beispielsweise Engpässe bei den verfügbaren Bussen vermieden und Fahrgäste besser informiert werden. Die Buskoordinator*innen übernehmen in diesen Notfällen die zentrale Koordination für alle betroffenen Nahverkehrsbahnen.
Hast du Organisationstalent?
Zum Projektstart im Dezember 2023 sucht die Regiobahn für die Bahnen in NRW zunächst sechs Buskoordinator*innen. Dafür brauchst du vor allem eins: Organisationstalent. Solltest du eine kaufmännische Ausbildung im Verkehrsbereich oder Berufserfahrung aus dem Busbereich mitbringen – umso besser!
Bestenfalls treffen folgende Punkte auf dich zu:
- Du arbeitest selbstständig, entscheidungsorientiert und strukturiert.
- Du bist flexibel, organisiert, kommunikativ und teamfähig.
- Du bist im Umgang mit EDV und technischer Software geübt.
- Schichtdienst macht dir nichts aus.
Dich erwarten eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit in einem engagierten Team, ein Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst sowie eine betriebliche Altersvorsorge und gute Karrierechancen.
Zusammenarbeit für die Schiene
Über das Landesprogramm Fokus Bahn NRW werden verschiedene Maßnahmen für eine bessere Betriebsqualität auf der Schiene an den Start gebracht. Dazu gehört die unternehmensübergreifende Organisation von Busnotverkehren in Korridoren, in denen mehrere Nahverkehrsbahnen fahren. Ziel ist es, dass Fahrgäste bei unvorhersehbaren Störungen schneller über Reisealternativen informiert werden und diese schneller zur Verfügung stehen. Du willst mehr über die Zusammenarbeit der Bahnen in NRW wissen?