Triebfahrzeugführer Benedikt Ochmann sitzt in seinem Führerstand.

Keine Angst vor Theorie oder Praxis

Keine Frage: Wer Lokführer*in werden will, braucht viel Mut und noch mehr Ausdauer. Erst neun bis elf Monate die Schulbank drücken, weit über 250 Signale lernen – schon die Theorie vor der fahrpraktischen Ausbildung ist ein harter Brocken. Aber erfahrene Kolleg*innen helfen dir und stärken deine Motivation.

Hand aufs Herz: Wer hat schon eine genaue Vorstellung davon, wie die Lokführer-Ausbildung abläuft? Was steckt eigentlich alles hinter dem Beruf des Triebfahrzeugführers, wie Lokführer*innen in der Fachsprache genannt werden? Und wie gelingt der berufliche Quereinstieg in so kurzer Zeit? Keine Sorge, bei den Bahnen in NRW muss niemand Angst vor Theorie und Praxis haben. Denn bei uns bekommst du persönliche Unterstützung ab dem ersten Tag deiner Qualifizierung!

„Wir merken immer wieder, dass die angehenden Eisenbahner*innen in den Qualifizierungskursen unsicher sind, was ihren späteren Beruf angeht. Das ändern wir durch unser Programm nun schon seit mehreren Jahren erfolgreich“, sagt zum Beispiel Dieter Harder. Er ist Leiter des Mentorenprogramms, einem unternehmensübergreifenden Sparrings-Programm, das angehenden Triebfahrzeugführ*innen erfahrene Kolleg*innen zur Seite stellt. 

 

Dieter Harder, Leiter des Mentorenprogramms von Fokus Bahn NRW, steht an einem Bahnsteig
„Die angehenden Bahner*innen müssen ihren Beruf fühlen, riechen und erleben können.“

Dieter Harder, Leiter des Mentorenprogramms

Seit nunmehr fünf Jahren machen Dieter und seine 15 Mentor*innen das bereits – und für das neue Jahr wollen sie die Betreuung noch einmal intensivieren: „Wir wollen, dass jeder neue Mitarbeitende bei den Bahnen die Möglichkeit hat, sich betreuen zu lassen.“ Gleich zu Beginn der Qualifizierung werden daher die Kontaktdaten der Mentor*innen zur Verfügung gestellt. Die stehen dann ab dem ersten Tag des Quereinstiegs für alle Fragen rund um die Theorie zur Verfügung – und liefern zudem Einblicke in die Praxis. 

Mentoren*innen ermöglichen Schnupperfahrten

Denn nicht nur Hilfe bei der theoretischen Ausbildung ist wichtig. Dieter vom Mentorenprogramm sagt dazu: „Wir haben gemerkt, wie wichtig es ist, dass die Praxis von Beginn an nicht zu kurz kommt. Die angehenden Bahner*innen müssen ihren Beruf fühlen, riechen und erleben können.“ Aus diesem Grund ermöglichen die Mentor*innen zum Beispiel Schnupperfahrten. Hier geht es für die künftigen Lokführer*innen mit ins Cockpit. Im normalen Fahrbetrieb können sie dann ihre Fragen stellen – und die bisher gelernten Inhalte ihrer Qualifizierung überprüfen. Wie das aussieht, kannst du dir in diesem Video ansehen.

Doch nicht nur die Mentoren helfen beim Einstieg in den Job und in die Bahnfamilie. Ist die Theorie erst einmal geschafft, ist auch im Führerstand niemand auf sich allein gestellt – sondern wird durch qualifizierte Trainer*innen ausgebildet. Einer davon ist Benedikt.

Triebfahrzeugführer Benedikt Ochmann sitzt in seinem Führerstand.
„Lokführer zu sein, das ist meine persönliche Berufung – und die gebe ich gerne weiter.“

Benedikt Ochmann, Fahrtrainer bei DB Regio NRW

„In meiner eigenen Lokführer-Ausbildung hatte ich selbst einen fantastischen Fahrtrainer. Als ich nach Monaten trockener Theorie und wirklich hartem Lernen endlich in den Führerstand durfte, hat er mich noch einmal richtig motiviert. Genau deshalb bin ich heute auch Fahrtrainer“, blickt Benedikt auf seinen Start in die Bahnbranche vor 18 Jahren zurück.

Motivation ist sehr wichtig

Damals hatte er gerade erst seine Ausbildung im Bergbau erfolgreich beendet, doch immer mehr Zechen wurden geschlossen und die Azubis nicht mehr übernommen. Benedikt entschied sich für den beruflichen Quereinstieg in die Bahnbranche. „Das war das Beste, was mir passieren konnte. Lokführer zu sein, ist meine persönliche Berufung – und die gebe ich gerne weiter“, sagt er und ist heute Fahrtrainer bei DB Regio NRW.

Benedikt weiß, wie wichtig die Motivation für die Auszubildenden auch in der fahrpraktischen Ausbildung noch ist. 40 begleitete Schichten stehen vor der letzten Prüfung an, und die will gut vorbereitet sein. Prüfungsangst? Die lässt Fahrtrainer Benedikt gar nicht erst aufkommen: „Meine Aufgabe ist es, den jungen Kolleg*innen ein gutes Gefühl zu geben, damit sie sicher fahren und keine Angst vor vielleicht peinlichen Fragen haben. Ich bin da, damit Fehler nicht passieren und aus möglichen Fehlern gelernt wird.“

Eine Illustration zeigt einen Zug in weiß.

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