Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch und blickt auf einen aufgeklappten Laptop.

Du willst KI bei deiner Bewerbung nutzen? Darauf solltest du achten

Immer mehr Menschen nutzen Künstliche Intelligenz in ihrem Alltag. Ob in der Schule, auf der Arbeit oder zuhause: Sie hilft bei Hausaufgaben, dem Schreiben von Rechnungen oder Recherchen für den nächsten Urlaub. Auch bei Bewerbungen kann KI ein hilfreiches Werkzeug sein – wenn du den Einsatz nicht übertreibst. 

Es könnte so verlockend sein: Nur ein paar Infos über dich hochgeladen, dann ein, zwei Befehle eingetippt und die KI schreibt dir deinen Lebenslauf. Kreative Anschreiben? Kann ebenfalls der Computer übernehmen. Du suchst erst noch nach einer neuen und passenden Anstellung? Lass das doch ebenfalls eine KI machen. Künstliche Intelligenz verändert bereits jetzt den Alltag von uns Menschen. Doch wie sieht das bei Bewerbungen aus? Sollte man wirklich auf Algorithmen bei der Jobsuche vertrauen? Wir haben bei einem Experten für KI nachgefragt. 

KI ist dort überaus hilfreich, wo früher viel Zeit dafür aufgewendet wurde, um an Informationen zu gelangen. „Als Bewerber*in habe ich keine Zeit zu verschenken“, weiß auch Robindro Ullah. Er ist HR-TEC-Experte und berät normalerweise mit seinem Unternehmen andere Firmen, die sich unter anderem in Zukunftstechnologien im Arbeitsmarkt fitmachen wollen. 

Er weiß aber auch, wo KI dir als Bewerber*in helfen kann. Ullah: „KI kannst du vor allem bei Aufgaben einsetzen, die mit Recherche zum Unternehmen oder einem ersten Matching zu tun habe: Passt du überhaupt zu der Firma und passt der Job überhaupt zu dem, was du machen möchtest?“  

KI wird zum Sparringspartner 

Ist das geklärt, kann dir KI im Anschluss helfen, deine Bewerbung weiter voranzutreiben. Der HR TEC-Experte: „Wenn es darum geht, sich auf Jobinterviews vorzubereiten, kann KI ein Sparringspartner sein. Ebenso, wenn du noch mal alles auf Rechtschreibung überprüfen möchtest. Früher haben das vielleicht Freunde oder die Familie übernommen – jetzt kann das auch die KI tun.“ Außerdem hilfreich: Da viele Unternehmen auch heute noch sehr rückschrittliche Bewerbungsprozesse haben, kann KI dich im Ausfüllen von Formularen unterstützen, so Ullah. 

KI-Experte Robindro Ullah spricht bei einem Vortrag in ein Mikrofon.
„Den Bewerbungsprozess mit einer KI im Tandem zu meistern, ist nicht faul, sondern zukunftweisend.“

Robindro Ullah, HR TEC-Experte

Doch ab wann wird es zu viel? „Die gesamte Bewerbung von der KI schreiben lassen, ist nicht nur zu viel, das merken die Mitarbeiter*innen auch einfach noch“, sagt Ullah, plädiert aber ansonsten zu vollkommener Offenheit: „Die Nutzung von KI ist ebenfalls eine neue Kompetenz. Also den Bewerbungsprozess mit einer KI im Tandem zu meistern, ist nicht faul, sondern zukunftsweisend und zeugt von Digital- beziehungsweise KI-Kompetenz.“ Diese Einstellung kannst du auch so offensiv bei deiner Bewerbung vertreten. Denn für Ullah ist klar „Wir werden nicht von KI ersetzt werden, wir werden von Menschen ersetzt werden, die KI besser anwenden als wir selbst.“ 

Eine Illustration zeigt einen Zug in weiß.

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