Ziemlich muTig – die Bahnen in NRW sind fit für die EURO
Das Team der Bahnen in NRW ist bereit für die Fußball-Europameisterschaft! Auch wenn alle davon ausgehen, dass die EURO 2024 eine große und friedliche Party in ganz NRW werden wird, sollen die Bahner*innen in potentiell schwierigeren Situationen nicht allein gelassen werden.
Hilfe dafür bekommen sie vom Team der muTiger-Stiftung. In den 13 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung etwa 15.000 Personen in 1.000 Kursen trainiert. Für die EURO24 zeigen die erfahrenen Trainer*innen den freiwilligen Helfer*innen, wie Zivilcourage in Hinblick auf eine internationale Großveranstaltung funktioniert.
Trainer sensibilisiert für Zivilcourage
Ein absoluter Experte auf dem Gebiet ist Ernst Nieland. Der Master-Trainer der muTiger-Stiftung ist von Anfang an dabei und hat mit Sicherheitsfachleuten und der Polizei das Konzept für die Zivilcourage-Trainings entwickelt.
Er erklärt, was die genaue Aufgabe der Volunteers bei der EURO24 sein wird:
„Unsere muTiger-Volunteers sind sozusagen lebende Litfaßsäulen.“
Ernst Nieland, Master-Trainer bei der muTiger-Stiftung
Durch grüne Outfits fallen die Volunteers am Bahnhof auf und sind sofort zu erkennen. Ihre Hauptaufgabe: Helfen, wenn jemand orientierungs- oder hilflos ist – oder auch einfach nur wissen möchte, wie genau es zum Stadion oder Public Viewing geht. Denn: Gefahrensituationen kommen tatsächlich seltener vor als man denkt, sagt Nieland.
Nieland macht Mut
Was nach einer einfachen Aufgabe klingt, erfordert vor allem eines: Mut. Nieland erklärt: „Wir fragen unsere Teilnehmenden immer, wieso sie in schwierigen Situationen nicht helfen – und wir bekommen immer die gleiche Antwort: Sie haben Angst davor, selbst Opfer zu werden.“
Es kann durchaus vorkommen, dass sich Täter*innen gegen die helfende Person wenden. Die Trainer*innen helfen deshalb vor allem dabei, Situationen richtig einschätzen zu können. Die Sicherheit, richtig für die jeweilige Begebenheit vorbereitet zu sein, nimmt den Teilnehmenden die Angst vor dem Eingreifen.
Wie funktioniert das Training?
„Wir arbeiten mit Live-Szenarien, in denen echte Situationen nachgestellt werden und lassen die Teilnehmenden eigenständig Handlungsempfehlungen erarbeiten.“
Ernst Nieland, Master-Trainer bei der muTiger-Stiftung
In diesen Szenarien können sich die Teilnehmenden selbst ausprobieren und testen, welche Aktionen die gewünschten Reaktionen hervorrufen. Die Aufgabe der Trainer*innen: Tipps und Hilfestellungen geben, um noch besser zu agieren.
„Durch das Ausprobieren und Erleben der Situation bleibt das Erlernte besser im Gedächtnis und die Scheu vor dem Eingreifen im Alltag wird reduziert“, sagt Ernst Nieland.
Besonderheiten in schwierigen Situationen
In wirklich gefährlichen Momenten rät Nieland vom Eingreifen ab: „Wir gehen niemals in eine Situation, wenn wir Waffen oder eine größere Anzahl an Täter*innen sehen und die Lage unübersichtlich ist.“ Das sei Aufgabe der Polizei.
Sein Rat: die Drei-L-Regel, also Licht, Lärm und Leute. Mit Licht und Lärm könne man auf sich oder das Geschehen aufmerksam machen. Außerdem sollte man weitere Leute miteinbeziehen und um Mithilfe bitten.
Hilfe im ÖPNV
Im ÖPNV gibt es aber glücklicherweise noch weitere Hilfsmittel, erklärt Nieland: „Neben der Notbremse befindet sich ein Alarmknopf, der eine Sprechverbindung mit dem Fahrpersonal herstellt. Die Mitarbeitenden sind wiederum geschult und wissen, was zu tun ist."
Die Bahnen in NRW lassen ihre Mitarbeitenden nicht allein! Auf ein gemeinsames und friedliches Feiern und Miteinander bei der EURO24 in NRW.
Auch du kannst Teil unserer Mannschaft werden. Schau doch einmal in unser offenes Kursangebot.